Unter strahlend blauem Himmel und bei heißen Temperaturen trafen zum Auftakt der Regionalliga Nordost in diesem Jahr der FC Viktoria Berlin auf die U-20-Auswahl von Turbine Potsdam. Direkt zu Beginn des neuen Fußballjahres kam es also nicht nur zu einem Lokalderby, sondern auch zu einem Topspiel: So trafen die Zweitliga-Absteigerinnen aus Potsdam auf die Meisterinnen des Vorjahres.
Intensive Anfangsphase, doch keine Tore
Schon früh zeichnete sich ab, mit welchem Plan der neue Trainer Dennis Galleski das Team aus Lichterfelde auf die Partie vorbereitet hatte: Danya Barsalona spielte mit Zugzwang eine Flanke in den Strafraum, in dem Nina Ehegötzlauerte. Ihr Kopfball verfehlte das gegnerische Gehäuse nur um einige Zentimeter (8.). Auch wenige Minuten später stand Ehegötz, die in der Vergangenheit auch für Turbine gespielt hatte, im Mittelpunkt. Nach einer Flanke von Aylin Yaren traf sie mit einem Kopfball das Tor der Gästinnen – stand dabei jedoch im Abseits (10.).
Auch Kim Urbanek versuchte, die konsequent verteidigende Fünfer-Kette der Turbine zu durchbrechen. Aber ihr Solo blieb erfolgslos (11.). Das Heimteam versuchte mit allen Mitteln, das erste Tor der noch so jungen Saison zu erzielen. Sowohl Kapitänin Stephanie Gerken als auch Katja Friedl probierten es mit Distanzschüssen (14., 18.). Beide Schüsse wurden gefährlich, doch noch reichten sie nicht, um in Führung zu gehen. Die Potsdamerinnen dagegen fanden keinen Weg, um sich offensiv am Spiel zu beteiligen und blieben vorne das ganze Spiel lang ungefährlich.
Viktoria mit offensiver Dominanz, Potsdam ungefährlich
Nach einer kurzen Trinkpause wurde es dann noch einmal brandgefährlich im Strafraum der Turbine: Ehegötz spielt eine Ecke scharf in den Strafraum, in dem Anna Höfker lauerte. Ihr Kopfball wurde jedoch abgewehrt, genauso wie der darauffolgende Schuss von Gerken (33.). Viktoria dominierte zwar, verpasste es aber, noch vor der Pause in Führung zu gehen.
Das 1:0 der Himmelblauen ließ in der zweiten Hälfte aber nicht lange auf sich warten. Nach einem Freistoß von Yaren in der 50. Minute bekam Marlies Sänger den Ball – und versenkte diesen locker im gegnerischen Tor. Die überfällige Führung für Viktoria ließ die Mannschaft jetzt noch einmal aufspielen. Sowohl Gerken (53.), als auch Barsalona (54.) ließen aber weitere Chancen liegen. Auch Ehegötz traf in der 56. Minute nur das Aluminium.
Yaren mit Spielfreude und Doppelpack
Trotz der ausgelassenen Torchancen ließ sich Viktoria nicht aus der Ruhe bringen und spielte weiterhin kräftig nach vorne. Aylin Yaren war es, die den Unterschied machte. Sie verwandelte in der 69. Minute einen Elfmeter, den sie zuvor selbst im Eins-gegen-Eins herausgeholt hatte. Abgerundet wurde das Ergebnis durch ein weiteres Tor der letztjährigen Torschützenkönigin. Zugute kam Yaren dabei, dass eine Potsdamer Abwehrspielerin den Ball fatal abfälschte. In der Nachspielzeit wurde das Spiel jedoch noch einmal unschön – Laura Lindner flog bei der Turbine mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz (97.).
Nach dem erfolgreichen Pokalwochenende konnte das Team aus Lichterfelde auch beim Regionalliga-Saisonauftakt einen Sieg einfahren. Kommenden Sonntag, den 27. August, trifft der FC Viktoria um 14 Uhr auf die großen Konkurrentinnen um die Meisterschaft, Türkiyemspor Berlin. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Himmelblauen für die Niederlage im Mai gegen das Team aus Kreuzberg revanchieren können.
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