In praller August-Sonne lud das Team von Viktoria Berlin zur ersten Runde im diesjährigen DFB-Pokal ins Stadion Lichterfelde ein. Gegner an diesem Sonntag: der TSV Barmke, welcher mit zahlreichen Fans aus Niedersachsen angereist war.
Zum Saisonstart waren sowohl auf als auch neben dem Platz einige neue Gesichter bei den Himmelblauen zu erkennen: Anna Höfker, Stefanie Klug und Natalie Stulin waren allesamt zum ersten Mal bei einem Pflichtspiel im Kader. Auf der Bank nahm der neue Cheftrainer Dennis Galleski Platz.
Gute Stimmung, guter Start
Etwa 600 Fans fanden ihren Weg ins Stadion und freuten sich auf anderthalb Stunden spannenden Fußball. Sie wurden von Anfang an nicht enttäuscht. Schon nach fünf Minuten vollendete Danya Barsalona den ersten Angriff mit einem Kopfball nach Flanke von links in die rechte untere Ecke. Und Viktoria wollte direkt mehr.
Die Gästinnen aus Barmke wurden von Offensivpower der Himmelblauen nahezu überlaufen. Nachdem Nina Ehegötz (6.) ihren Abschluss noch leicht neben den Kasten setzte, legte die Kapitänin Marlies Sänger in der 12. Minute selbst nach: Auch sie traf nach einer starken Flanke per Kopf. So war früh schon klar, welche Pläne die Himmelblauen für den sonnigen Saisonstart hatten.
Anschlusstreffer, riesen Parade und traumhafte linke Seite
Die Stimmung nur leicht trüben konnte der Anschlusstreffer der Gästinnen (17.). Martina Müller nutzte ein Missverständnis in der Viktoria-Abwehr gnadenlos aus und lupfte aus etwa 20 Metern über die Torhüterin Inga Buchholz, die den Ball aber noch leicht berührte. Nach einer kurzen Trinkpause stand Buchholz noch einmal im Mittelpunkt. Im Eins-gegen- Eins mit Rebecca Spelly reagierte sie grandios und verhinderte den Ausgleich der Niedersachsen (32.).
Viktoria ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Kurz vor der Pause erzielte auch Stürmerin Kim Urbanek ihr erstes Tor in dieser Saison (38.). Wiederholt griffen die Berlinerinnen erfolgreich über die starke linke Seite an – Urbanek vollendete hier mit einem strammen Schuss ins lange Eck. Nur zwei Minuten später schloß sie nach Zusammenspiel mit Aylin Yaren erneut ab. Dieses Mal klärte jedoch die Torhüterin der Gäste, Jana Tauer, zur Ecke. Noch vor der Pause traf Selina Grosch noch unglücklich die Latte (42.). Zu diesem Zeitpunkt hätte die Partie auch schon höher zugunsten von Viktoria stehen können.
Immer wieder das Aluminium
Nach der Halbzeitpause flachte die Partie bei warmen Temperaturen stark ab. Immer wieder probierte es Viktoria, denen drei Treffer anscheinend noch nicht reichten. Nachdem Grosch bereits in der ersten Halbzeit die Latte getroffen hatte, setzte auch Louise Trapp (47.) einen traumhaften Fernschuss ans Lattenkreuz. Auch Nina Ehegötz traf mit einem Kopfball nur das Aluminium (50.).
Das Team in blau wollte den Vorsprung offensichtlich nicht nur verwalten. Immer wieder drückten sie nach vorne. Aber Barsalona (66.), Yaren (75.), und Co. blieben in der zweiten Halbzeit glücklos. Auch den Gästinnen aus Barmke wurde ein weiterer Treffer verwehrt. Diese waren fast nur über Standards gefährlich, wie zum Beispiel in der 63. Minute, in der es nach einem Freistoß fast zum erneuten Anschlusstreffer kam. Gegen Ende der Partie kamen die Niedersachsen noch zu einem letzten Abschluss, der aber rechts am Kasten von Buchholz vorbeiging (85.).
Der erste Saison-Sieg von Viktoria ist somit eingefahren und hätte in Summe auch höher ausgehen können. Somit zieht die Mannschaft in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Nächste Woche, am 19.08.2023 um 14 Uhr, treffen die himmelblauen Mädels dann in Lichterfelde zum Hinrunden-Auftakt der Regionalliga Nordost auf den Absteiger der Zweiten Liga: die Reserve von Turbine Potsdam.
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